Februar mit Frostluft und Vorfrühling
Spätwinter wie gehabt: Bis auf eine kurze Dauerfrostphase um die Monatsmitte und einem frostigen Auftakt war der Februar unterm Strich zu mild. Die Wetterstation Herrenberg registrierte mit 2,5°C eine um 0,5 Grad zu hohe Durchschnittstemperatur, und mit 1,4°C lag das Temperaturmittel auf dem Lerchenberg ebenfalls deutlich über dem Gefrierpunkt. So war Schnee selbst auf den Gäuhöhen Mangelware, nicht zuletzt auch wegen fehlender Niederschläge in den kalten Witterungsabschnitten. Mit 40 mm bis 50 mm Niederschlag wurden die Sollwerte im Oberen Gäu nicht ganz erreicht, dagegen lag die Sonnenscheindauer im vergangenen Monat mit 115 Stunden in Herrenberg leicht im Plus.
Eine Hochdruckbrücke von den Alpen bis nach Osteuropa sorgte zu Beginn mit trocken-kalten Luftmassen für strahlungsreiches Wetter, in dessen Genuss aber nur die Höhenlagen des Oberen Gäu kamen. Milde Luftmassen zu Beginn der zweiten Februarwoche gingen auf ein ziehendes Höhentief zurück, jedoch ohne nennenswerten Niederschlag im Gepäck. Der fiel danach erst vom 10ten bis 13ten Februar im Gefolge einer Kaltfront. Auf den Höhen um Jettingen und Deckenpfronn kamen dabei 5 bis 10 cm Neuschnee zusammen, der sich bei Dauerfrost und Temperaturen bis unter Minus 8°C wenigstens für einige Tage hielt.
Kurz darauf das übliche Szenario der letzten Winter mit häufigen Wärmeeinbrüchen. So zehrten vorfrühlingshaften Temperaturen von bis zu 18°C in Herrenberg und gut 15°C auf dem Lerchenberg die Schneedecke binnen Stunden wieder auf. Standesgemäß dann das Temperaturniveau zum Monatsende bei wenig über Null und nasskalter spätwinterlicher Witterung auf den Höhen.
Mit dem Februar endet auch der meteorologische Winter, der aus statistischen Gründen von Dezember bis Februar gezählt wird. Er war in Herrenberg, gemessen an den Mittelwerten der letzten 30 Jahre mit 2,0°C um 0,4 Grad zu warm, jedoch um 0,6°C kälter als die Winter der vergangenen 10 Jahre. Die Wintersumme des Niederschlags wurde mit 151 mm aufgrund des niederschlagsarmen Dezember leicht unterschritten. Hier stehen für das 30-Jahre-Mittel 161 mm.
Weit über dem Durchschnitt vergangener Winter lag die Sonnenscheindauer. Die Station Herrenberg registrierte von Dezember bis Februar insgesamt 316 Stunden, im Mittel der letzten 10 Jahre waren es 273 Stunden und seit Messbeginn im Winter 2001/02 nur 240.