Nasse und zum Teil recht kühle Witterungsabschnitte prägten den Juni. Auf ein stabiles Sommerhoch wartete man vergeblich. Immerhin heizte die Junisonne an den wenigen trockenen Tagen ordentlich ein und trieb das Quecksilber in der zweiten Monatshälfte in Herrenberg des Öfteren über die Hitzemarke von 30°C.
Mit 17,6°C in Herrenberg und 16,3°C auf dem 600m hohen Lerchenberg wies der Monat, gemessen am Klimamittel, eine normale Durchschnittstemperatur auf. Bei der Sonnenscheindauer reichte es zwar nicht ganz zu den Klimavorgaben, ausgesprochen sonnenscheinarm war der regenreiche Monat auch wiederum nicht, dies insbesondere infolge des ausnahmsweise wolkenlosen Wetters in der zweiten Woche.
Dauerregen im Gefolge einer über die Ostalpen heranziehenden Vb-Zyklone sorgte für einen kühlen und nassen Sommeranfang. Dazu fielen die Nachttemperaturen hinter einer Kaltfront am 10. des Monats nochmals in einstellige Bereiche. Danach strömte dann häufig warme, aber auch zu Gewittern neigende Subtropikluft ins Gäu. Die ersten Hitzetage des Sommers stellten sich in Herrenberg ein, während es in den obersten Lagen des Gäu dazu noch nicht ganz gereicht hat.
Das kurze Hochsommerintermezzo fand durch einen markanten Temperatursturz zum Monatsende jedoch ein rasches Ende.
Mit dem regenreichen Juni endet vorerst eine der niederschlagsreichsten 6-monatigen Perioden im 30-jährigen Messzeitraum des Herrenberger Wetterprojekts. Vom letztjährigen Juli bis dato kamen fast 1000 mm zusammen, ein stolzer Wert im eher trockenen Gäu.
Die in den letzten Jahren angesammelten Niedrschlagsdefizite im Frühjahr und Frühsommer sind dadurch deutlich reduziert worden.
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